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Techno-Z Bischofshofen - Weltneuheit zum Jubiläum

Techno-Z Bischofshofen erhält Solarglas-Fassade + Pilkington Austria wird zum europäischen Kompetenzzentrum für BiPV

22.10.2020

Weltneuheit zum 30. Geburtstag

  • Techno-Z Bischofshofen erhält Solarglas-Fassade zum Jubiläum
  • Pilkington Austria wird zum europäischen Kompetenzzentrum für BiPV

Bischofshofen. Vor 30 Jahren wurde das Techno-Z Bischofshofen in Mitterberghütten eröffnet. Zum runden Geburtstag präsentieren das Techno-Z und die Glasexperten
der Pilkington Austria GmbH eine Weltneuheit: Der Bauteil Techno 2 hat eine neue Fassade mit integrierter Photovoltaik erhalten.

„30 Jahre Techno-Z in Bischofshofen – das ist eine echte Erfolgsgeschichte“, sagt Mag. Werner Pfeiffenberger MBA, Geschäftsführer der Techno-Z Verbund GmbH. „Am 18. September 1990 wurde der erste Bauteil eröffnet. Damals waren 13 Firmen mit insgesamt 40 Mitarbeitern eingemietet – heute haben wir hier 25 Unternehmen mit über 300 Dienstnehmern.“

Mitverantwortlich für den Erfolgskurs sei das Techno-Z-Konzept, so Pfeiffenberger: „Wir verstehen uns als innovativer Infrastrukturanbieter, der für seine Kunden beste Rahmenbedingungen und partnerschaftliche Zusammenarbeit bietet. Wir begleiten und unterstützen unsere Betriebe in ihrem Wachstum und bei der Realisierung ihrer Zukunftspläne. Dafür bringen wir unser einzigartiges Know-how in der Immobilienentwicklung und im Facility Management ein und stellen ein starkes Netzwerk zur Verfügung.“

BiPV-Fassade für die Energiewende

Bestes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit ist die neue BiPV-Fassade (BiPV steht für Building integrated Photovoltaic) am Bauteil Techno 2. Das weltweit einzigartige Projekt hat das Techno-Z gemeinsam mit Pilkington Austria GmbH mit Sitz im Techno-Z Bischofshofen realisiert.

Die bislang beispiellose Innovation weist den Weg in eine ökologische Zukunft: „Das Regierungsprogramm sieht vor, dass Österreichs Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien abgedeckt werden soll“, erklärt Hubert Schwarz, Geschäftsführer der Pilkington Austria GmbH. „Für die Realisierung ist ein Zubau von 27 TWh Ökostrom notwendig, davon sollen 11 TWh durch den Ausbau der Photovoltaik entstehen (vgl. Entwurf Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz EAG). Die Nutzung der Dachflächen reicht dafür aber nicht aus – es müssen auch die Fassaden mit einbezogen werden.“

Mit gebäudeintegrierter Photovoltaik beschäftigen sich viele Unternehmen. Herkömmliche BiPV-Gläser können in der Regel nur im Brüstungsbereich eingesetzt werden, da die Lichtdurchlässigkeit nicht gegeben oder zu gering ist. Genau hier setzt die Innovation von Pilkington an: „Durch den Einsatz der transparenten Solargläser (Pilkington Sunplus BiPV) kann die BiPV-Fassade über den gesamten Brüstungs- und Fensterbereich gezogen werden und die Fläche optimal zur Energiegewinnung ausnutzen“, sagt DI Michael Lackner, Product Manager bei Pilkington. „Die Verglasung gewährleistet eine gute Sicht nach außen und lässt ausreichend Tageslicht durch, damit sich die Mitarbeiter in den Büroräumen wohl fühlen.“ Integrierte Sonnenschutzfolien verhindern zudem die Aufheizung des Gebäudes. Laut Berechnungen wird die BiPV-Fassade einen jährlichen Energieertrag von ca 4.700 KW/h liefern – das entspricht etwa dem Stromverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts. 

 Europäisches Kompetenzzentrum in Bischofshofen

Die Projektierung und Installation der BiPV-Fassade auf dem Techno 2 wurde durch das EU-Forschungsprojekts Horizon 2020 kofinanziert. Die verbleibenden Kosten teilen sich Pilkington und das Techno-Z zu gleichen Teilen. Die Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) überwacht im Auftrag der EU ein Jahr lang die Leistungsdaten der Weltneuheit aus Bischofshofen.

Durch die Errichtung der BiPV-Fassade wurde aber bereits jetzt viel Know-how gewonnen, das dem Standort Bischofshofen entscheidende Wettbewerbsvorteile beschert. Dank des einzigartigen Pilotprojekts wird Pilkington Austria innerhalb der NSG Gruppe im Segment Architectural Glass Europe zum europäischen Kompetenzzentrum für BiPV aufgebaut. Die NSG Group ist in über 100 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 27.000 Mitarbeiter.

 

30 Jahre Techno-Z Bischofshofen

Am 18. September 1990 wurde der erste Bauteil des Techno-Z Bischofshofen von Umweltministerin Dr. Marilies Flemming und Landeshauptmann Dr. Hans Katschthaler eröffnet (Artikel). Auf dem 18.000 Quadratmeter großen Areal der ehemaligen Glashütte wurden bis zur Eröffnung 3.000 Quadratmeter verbaut – davon standen 1.450 Quadratmeter als Bürofläche zur Verfügung. Zur Eröffnung waren 13 Firmen mit 40 Beschäftigen am Standort.

Anfang 1991 waren bereits 15 Firmen eingemietet, die Kapazitäten waren damit erschöpft. Im September 1993 wurde der Bauteil Techno 2 mit 1.535 Quadratmeter Bürofläche und 850 Quadratmeter Hallenfläche eröffnet.

Für den Aufschwung des Techno-Z Bischofshofen waren mehrere Meilensteine von entscheidender Bedeutung: Die Ansiedlung von HygCen Austria GmbH, akkreditiertes Prüf- und Inspektionsinstitut für Hygiene und Medizinprodukte, sowie der Viper Tube Systems - Rohrsysteme GmbH im Jahr 1999, der Ausbau der Produktion der Pilkington Austria GmbH im Jahr 2005 und die Eröffnung des Technischen Ausbildungszentrums Mitterberghütten (TAZ) im Jahr 2010.

Heute steht in den fünf Techno-Z-Gebäuden in Mitterberghütten eine vermietbare Fläche von 15.000 Quadratmetern zur Verfügung. Die 25 Unternehmen am Standort beschäftigen mehr als 300 Mitarbeiter.

Pilkington Austria GmbH: Glaserzeugung mit Tradition

Die Pilkington Austria GmbH, die seit dem Jahr 2006 zur japanischen NSG Group gehört, hat in den letzten Jahren immer wieder mit beispiellosen Innovationen aufhorchen lassen. Vor allem bei Gläsern für die Architektur und den Wohnraum hat das Unternehmen die Nase vorn. So hat Pilkington die ersten selbstreinigenden Gläser der Welt im Programm. Aber auch die bedienbare SmartGlass-Lösungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit: Der MirroView etwa verbirgt den Bildschirm im ausgeschalteten Zustand in einem Spiegel.

Die Glasindustrie in Mitterberghütten hat eine lange Tradition. Bereits 1948 wurde die „Mitterberger Glashütte“ auf dem Gelände der ehemaligen Kupferverhüttung errichtet. Der Betrieb wurde rasch zu einem der wichtigsten Arbeitgeber der Region – 1974 waren 161 Mitarbeiter beschäftigt.

Doch die Energiekrise bereitete dem Expansionskurs ein Ende. 1975 wurde die Flachglasproduktion aufgegeben, da die Herstellung zunehmend unwirtschaftlich wurde. 107 Arbeiter und Angestellte mussten gekündigt werden. Durch die Produktion von Isoliergläsern und Sondergläsern konnte der Standort aber gehalten werden.

Seit der Übernahme durch Pilkington im Jahr 2000 geht es mit der Glaserzeugung in Bischofshofen wieder steil bergauf. In Mitterberghütten sind derzeit 145 Mitarbeiter beschäftigt, im Jahr 2019 wurden 23 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.

 

Bildtexte und Download Bilder

  • Verwertung honorarfrei
    Bildrechte: Techno-Z/Johannes Felsch

Bild 1: Pilkington Austria-Geschäftsführer Hubert Schwarz und Techno-Z-Geschäftsführer Mag. Werner Pfeiffenberger MBA vor der neuen BiPV-Fassade des Techno-Z. Link Bild Hochformat, Link Bild Querformat

Bild 2: Das Techno-Z Bischofshofen ist 30. Zum runden Geburtstag präsentieren das Techno-Z und die Glasexperten der Pilkington Austria GmbH eine neue Hightech-Fassade mit integrierter Photovoltaik. Die Fassade ist zehn Meter hoch und sieben Meter breit. Laut Berechnungen wird die BiPV-Fassade einen jährlichen Energieertrag von ca 4.700 KW/h liefern. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch einer vierköpfigen Familie. Link zum BILD

Bild 3: Innovative Fassade und effiziente Hochleistungsverglasung: Die BiPV-Gläser können für den Brüstungs- und Fensterbereich kombiniert werden. Durch die Nutzung der Fenster kann mehr Leistung aus der Fassade geholt werden. Am Beispiel Techno-Z ist das ein Drittel mehr Energieertrag durch die Mitnutzung der Fensterflächen. Link zum BILD

Bild 4: Die Produktinnovation, das Pilkington Sunplun BiPV Vision, enthält geschnittene monokristalline Siliziumzellen. Dank einer durchschnittlichen Belegung der Sichtfläche von 38 Prozent bietet es eine gute Sicht nach außen und lässt ausreichend natürliches Tageslicht durch. Link zum BILD

Bild 5: String-Technologie: Die neue BiPV-Technologie, speziell die der Vision Gläser im Fensterbereich - aus geschnittenen Silizium Zellen mit der semi-transparenten Durchsicht - stößt am Markt auf großes Interesse. Die Umsetzung ist ab 10m² BIPV-Fläche bis hin zu großen Gebäudeverglasungen mit mehreren hundert bis tausend Quadratmetern möglich. Link zum Bild

 

Rückfragehinweis

Mag. Monika Sturmer
PR/Kommunikation Techno-Z Verbund GmbH
monika.sturmer@techno-z.at

Mobil +43 664 413 71 61
Tel. +43 662 45 48 88 143

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